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Absteigen beim Klettern & Wandern:
Sicher nach unten kommen
„Runter kommt man immer“ heißt es im Volksmund. Aber wer bereits einige Klettertouren hinter sich gebracht hat weiß: Entgegen der Erwartungen ist der Abstieg beim Klettern zumeist schwieriger als der Aufstieg. Das Abklettern sollte deshalb geübt sein. Wir erklären Euch, wie Ihr von hoch oben sicher ins Tal gelangt ohne die Nerven zu verlieren.
Wie Ihr steile Hänge passieren solltet
Steiles Gelände steigt Ihr am besten frontal, also mit der Brust zum Berg, oder seitlich ab. Das seitliche Abklettern bietet den Vorteil, freie Sicht auf den Wegverlauf zu haben. Beim seitlichen Fortbewegen solltet Ihr darauf achten, Eure Füße nicht zu überkreuzen, um nicht ins Stolpern zu geraten.
Wie Ihr in flachem Gelände nach unten klettern solltet
Ist das Terrain flach und unkompliziert, empfiehlt sich das taloffene Absteigen. Wie der Name verrät steigt Ihr bei dieser Methode mit dem Gesicht zum Tal gerichtet ab und habt die Felswand im Rücken. So könnt Ihr mit offenen Augen den Weg vor Euch ausloten, Hindernisse umgehen und schwierige Stellen gezielt meiden. Weil Ihr Euch im „Vorwärtsgang“ auf den Händen abstützen und mit dem Gesäß anlehnen könnt, ist das taloffene Absteigen kraftsparend. Je nach Geländebeschaffenheit den Kletterstil zu ändern ist sinnvoll.
7 Sicherheitsmaßnahmen vor Antritt des Abstiegs
Anfänger wie auch erfahrene Bergsteiger sollten bereits vor dem Antritt des Abstiegs folgende Sicherheitsvorkehrungen treffen:
► Routenplanung: Länge und Schwierigkeitsgrad der Strecke im Vorfeld ermitteln.
► Zeitplanung: Ihr solltet vor Einbruch der Dunkelheit am Ziel angekommen sein.
► Angehörige über Eure Route und die geplante Ankunftszeit informieren. Für den Fall, dass Euch etwas passiert, weiß jemand wo, man Euch findet.
► Den Wetterbericht für das Tourengebiet im Auge behalten und bei Sturm- oder Unwetterwarnungen nicht abklettern.
► Genügend Wasser, Tee oder Natursäfte einpacken.
► Etwas nährstoffreiche Nahrung einpacken (zum Beispiel Nüsse oder Trockenfrüchte) für eine schnelle Energiezufuhr.
► Schaut Euch eine Topo-Karte im Maßstab von 1:25.000 an, um einfache Stellen zum Abklettern auszuloten und im Vorfeld Hindernisse zu identifizieren. Beachten solltet Ihr: Die einfachste Route zum Hinaufklettern ist nicht immer auch die leichteste für den Abstieg.
10 Sicherheitsmaßnahmen während des Abstiegs
► Prüft beim Abklettern den Fels durch Schläge mit dem Daumenballen und der Stiefelspitze auf Festigkeit. Es sollten keine Steinklümpchen abbröckeln.
► Nutzt kantige Felsstrukturen zum Greifen. Dort hat man einen besseren Halt als bei runden Felspartien.
► Achtet nicht bloß auf horizontale Strukturen und Felsrisse als Griffflächen, sondern auch auf vertikale. Auch sie eignen sich oftmals als sicherer Griff.
► Nutzt nach Möglichkeit nur trockene Stellen zum Klettern.
► Für den Fall, dass Ihr an kleinen Felsleisten entlangklettert: Dort steht man mit der Innenseite der Schuhspitze am sichersten.
► Achtet darauf, Euch nicht auf Pflanzen oder Sand zu stellen – das könnte rutschig sein.
► Ihr solltet die Hände beim Abstieg immer frei haben. Bindet Treckkingstöcke seitlich an den Rucksack – aber möglichst eng, damit Ihr nicht daran hängenbleibt.
► Schnürt die Schuhe vor Antritt des Abstiegs noch einmal kräftig zu, damit Ihr nicht über offene Schnürsenkel stolpert.
► Achtet beim Abstieg mit Rucksack darauf, dass die schweren Sachen nah am Rücken, unterhalb der Schulterblätter liegen, damit er Euch mit seinem Gewicht nicht nach vorne oder hinten zieht. Die Rucksackeinstellungen sollten dennoch genug Kopffreiheit zulassen. Befestigt außerdem nichts außen am Rucksack woran Ihr hängenbleiben könntet.
► Jeder ist nur so stark wie das schwächste Mitglied im Team: Bleibt zusammen und macht gemeinsam Pausen nach Bedarf.