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Wandern mit Ruckasck

Wandern mit Rucksack:
Wie soll ein Rucksack sitzen?

Wer schon einmal eine Rucksacktour zu Fuß gemacht hat, weiß: Beim Wandern ist kaum etwas wichtiger als ein perfekt sitzender Rucksack. Wird der Rucksack nicht individuell eingestellt, ist er nicht nur unbequem, sondern kann auch noch zu Rückenschmerzen und Verspannungen führen. Wir erklären Euch, wie Euer Rucksack nach sieben simplen Schritten einwandfrei sitzt und geben Euch praktische Packtechniken an die Hand.

In 7 Schritten zum perfekt sitzenden Rucksack

  1. Lockert alle Riemen des Rucksacks
  2. Setzt den Rucksack auf, beugt Euch nach vorne und schließt zunächst den Hüftgurt. Er sollte den Beckenknochen mittig umschließen. Sitzt der Hüftgurt zu hoch, schnürt er den Bauch ein; sitzt er zu tief scheuert er auf Dauer an der Leiste.
  3. Nun werden die Schultergurte festgezogen. Sie sind richtig eingestellt, wenn sie eng anliegen und nicht vom Schulterblatt abstehen. Schnürt die Schultergurte aber nicht zu eng – die Hauptlast sollte durch den Hüftgurt getragen werden.
  4. In Schritt drei merkt Ihr, ob Euer Schultergurt optimal sitzt. Der Rucksack sollte dann eng anliegen. Ist das nicht der Fall, solltet Ihr in Schritt vier nun die Einstellung Eurer Rückenlänge überprüfen und anpassen.
  5. Schließt dann den Brustgurt so, dass die Atmung nicht beeinträchtigt wird. Der Brustgurt sorgt dafür, dass die Schultergurte nicht verrutschen und entlastet zugleich die Schultern.
  6. Anschließend könnt Ihr die Lastkontrollriemen anziehen. Sie verlaufen von der Schulter bis zum oberen Rucksackende und optimieren die Lastverteilung im Schulterbereich.
  7. Zuletzt den Hüftgurt-Stabilisierungsriemen verschließen. Er sorgt für eine ausgewogene Lastverteilung über der Hüfte. Je strammer der Riemen geschnallt wird, desto stabiler sitzt der Rucksack. Lockert Ihr den Riemen zwischendurch, habt ihr mehr Bewegungsfreiheit und belastet abwechselnd Schultern und Hüfte.

Aber wie sollte es im Rucksackinneren aussehen? Was gehört im Rucksack nach unten; was eher in die Seitentasche?

Rucksack

Die richtige Packtechnik zum Wandern:

Ihr habt Euren Rucksack beim Wandern nach dem Motto „Hauptsache alles drin‘“ bislang immer willkürlich gepackt? Dann lasst Euch sagen: Das ist nicht ungefährlich. Ein falsch gepackter Rucksack kann zum ernstzunehmenden Sicherheitsrisiko beim Wandern werden.

Der Schwerpunkt des Rucksacks sollte stets dicht am Körper in Schulterhöhe liegen, sonst zieht er Euch beim Tragen nach hinten. Vor allem in anspruchsvollem Gelände, in dem Ihr Euer Gleichgewicht ausbalancieren müsst, kann die Wanderung mit einem falsch gepackten Rucksack zur Wackelpartie werden. Je schmaler und kompakter der Rucksack ist, desto besser könnt Ihr das Gleichgewicht halten.

Tipp: Ob die Last Eures Rucksacks gut verteilt ist, könnt Ihr testen, indem Ihr den Rucksack fertig gepackt auf den Boden stellt: Kippt er nach hinten oder vorne um, könnt Ihr die Lastverteilung noch optimieren. Bleibt der Rucksack stehen kann es losgehen.

Aber was gehört denn nun wohin?

Das Wichtigste ist zunächst einmal, dass man das Überflüssige gar nicht erst mitnimmt – denn der Rucksack sollte nicht mehr als 20-25 Prozent des eigenen Körpergewichts wiegen, damit Ihr ihn ohne Probleme über einen längeren Zeitraum tragen könnt.

Kommen wir nun konkret zur Frage, welche Gepäckstücke Ihr in welchem Teil des Rucksacks verstauen solltet. Für eine grobe Einordnung gilt die Regel: Leichte Sachen kommen in das Bodenfach, mittelschweres wird oben außen verstaut und Schweres, wie zum Beispiel das Zelt, lagert Ihr am besten oben in Schulterhöhe, nah am Rücken. Würde das schwere Gepäck unten im Rucksack gelagert werden, würde Euch der Rucksack beim Wandern nach hinten ziehen. In leichtem, sprich flachem Gelände, packt man den Lastschwerpunkt höher als in schwierigem Gelände mit Steigung, da Eure Körperhaltung beim Bezwingen einer Steigung nicht aufrecht ist.

Füllt den Rucksack im Bodenfach insgesamt nicht zu „lose“, denn dann ist er nicht so stabil und die zu tragende Last wird wohlmöglich ungleichmäßig verteilt. Gepäckstücke, die Ihr schnell zur Hand haben müsst, zum Beispiel ein Handy oder einen Kompass, solltet Ihr in das Deckelfach des Rucksacks packen. Die seitlichen Außentaschen eignen sich gut für Trinkflaschen oder ein Erste-Hilfe-Set. Achtet hierbei unbedingt auf eine gleichmäßige Gewichtsverteilung auf beiden Seiten.

Auch wenn es praktisch ist: Befestigt so wenig wie möglich außen am Rucksack, damit Ihr nicht am nächsten Ast hängenbleibt.

Rucksack packen: Tipps auf einen Blick

✓ Leichtes Gepäck nach unten
✓ Mittelschwere Gegenstände mittig verstauen
✓ Schweres Gepäck oben im Rucksack auf Schulterhöhe
✓ Was griffbereit sein soll ins Deckelfach
✓ Rucksack links und rechts gleichmäßig belasten

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