Endlich ist es wieder soweit: Unser neuer Jahres-Katalog ist da! Du kannst entweder ganz entspannt online durch den Katalog blättern oder ihn dir – wie in guten alten Zeiten – gemütlich zuhause anschauen. Falls der Katalog nicht sowieso schon bei dir zuhause eingetroffen ist, kannst du ihn hier bestellen.
Tiere bei der Bundeswehr – Wo werden sie eingesetzt?
In vielen Arbeitsbereichen kommen heute Maschinen und technische Lösungen zum Einsatz. Dass aber auch die neuesten technischen Errungenschaften der Menschheit die Arbeit einiger tierischer Lebewesen nicht ersetzen können, das unterstreichen die Strategen der Bundeswehr. Das deutsche Militär setzte früher wie auch heute noch auf tierische Kompanieangehörige für die tägliche Arbeit. Wir erklären euch, welche Vierbeiner für die Bundeswehr im Einsatz sind und warum ihre Mithilfe so wichtig ist.
Maultiere und Haflinger – belastbare Tiere für die Geländearbeit
Zu den wenigen Tierarten, die bei der Bundeswehr noch zum Einsatz kommen zählen heute Maultiere und Haflinger-Pferde. Sie sind immer dann gefragt, wenn Soldaten an Orte gelangen wollen, die mit Fahrzeugen nicht befahrbar sind, weil die Wege zu uneben oder schmal sind. Trittsicher und schwindelfrei transportieren die stoischen Gemüter schwere Lasten durch Gebirgspässe und befördern Waffen, Munition und Verpflegung zum jeweiligen Einsatzort. Die Tiere werden immer dann auf den Plan gerufen, wenn extrem ungünstige Wetter- und Geländebedingungen herrschen, sodass Fahrzeuge Wege nicht passieren können. Bis zu 140 kg Last kann jedes der Huftiere ausdauernd über viele Stunden von A nach B befördern, ohne dass den Tieren die Kraft ausgeht.
An die Bundeswehr-Arbeit gewöhnt und angelernt werden die Tiere im Einsatz- und Ausbildungszentrum für Tragtierwesen in Bad Reichenhall. Speziell ausgebildete Tragtierführer kümmern sich um die tägliche Verpflegung der Tiere. Alle Beteiligten an der Arbeit mit den Tragtieren zählen offiziell zu der Heereslogistiktruppe der Bundeswehr.
Einige Pferde werden außerdem als Reittiere bei der Erkundung in gefährdeten Räumen eingesetzt.
Hunde bei der Bundeswehr – Spürnasen wittern die Gefahr
Ein weiterer tierischer Freund und Helfer der Bundeswehr ist der Spürhund. Während das Maultier mit seiner Kraft und Belastbarkeit punktet, macht sich der Hund durch seine scharfen Sinne für die Bundeswehr unverzichtbar. Die Hunde erkennen am Geruch explosive Gegenstände und Sprengstoff und können nach vermissten Personen suchen, indem sie ihre Fährte aufnehmen. Nähere Infos über die Arbeit von Hunden bei der Bundeswehr findet ihr in unserem Magazinbeitrag „Der Beruf Hundeführer bei der Bundeswehr“.
Der Umgang mit gefährlichen Tieren in Auslandseinsätzen
Sie arbeiten nicht täglich mit ihnen zusammen, sollten sich im Ernstfall aber mit ihren Verhaltensweisen und Eigenschaften auskennen: Die Rede ist von gefährlichen Tierarten, denen die Bundeswehr-Soldaten während eines Auslandseinsatzes begegnen können. Wie reagiert man, wenn man einem Tier begegnet, das einem gefährlich werden kann? Woran erkennt man, ob Tiere in Angriffshaltung sind? Um sich in der Beantwortung solcher Fragen im Ernstfall schnell sicher zu sein, lernen einige Bundeswehr-Soldaten den Umgang mit Tieren wie Schlangen in speziellen Workshops. Sie können nach dem Workshop erkennen, wann Schlangen zu beißen drohen und sie behutsam aber zielgerichtet in sicherer Entfernung absetzen. So lernen die Soldaten, sich vor Kobra, Viper, Inlandstaipan und Co. zu schützen.