Die Bundeswehr zählt zu den größten deutschen Arbeitgebern. Dementsprechend komplex ist die Organisationsstruktur der Bundeswehr. Wir liefern Euch nachfolgend einen groben Überblick, wie die Bundeswehr organisiert ist:
Es gibt zwei große Bereiche, in denen die Soldaten tätig sein können. Soldaten gehören entweder einer Teilstreitkraft wie dem Heer, der Marine oder der Luftwaffe an, oder einem militärischen Organisationsbereich – der Streitkräftebasis oder dem Sanitätsdienst. Aber was bedeuten die verschiedenen Einsatzbereiche? Und welchen Aufgaben gehen die Soldaten in den jeweiligen Strukturen nach?
Was ist das Heer?
Die zahlenmäßig größte Teilstreitkraft der deutschen Bundeswehr ist mit 60.000 Soldaten das Heer. 1955 gegründet, gilt das Heer heute als Kern der Landstreitkräfte. Das Heer setzt sich aus diversen Truppengattungen zusammen. Die wohl bekanntesten sind die Infanterie, die Artillerie, die Panzertruppen und die Heeresfliegertruppen. Die Infanterie leitet federführend den Kampf in Ortschaften und bewaldetem Gelände. Die Artillerie ist bekannt als die große Feuerkraft der
Bundeswehr. Soldaten, die dort stationiert sind, lernen beispielsweise den Umgang mit großkalibrigen Waffen, Panzerhaubitzen oder Raketenwerfern. Auch die Panzertruppen gehören zu den Kampftruppen der Bundeswehr, auf die im Gefecht Verlass sein muss. Und dann wäre da noch die Heeresfliegertruppe: Sie ermöglicht im Ernstfall mit ihren Hubschraubern und Infanteriekräften den Kampf im Luftraum. Außerdem stellen die Soldaten in dieser Streitkraft den Verwundeten- und Materialtransport sicher. Sie nehmen auch an Friedensmissionen, sowie Rettungs- und Evakuierungseinsetzen teil. Welcher Soldat welcher Truppengattung angehört, das erkennt man beispielsweise an den verschiedenen Abzeichen an den Uniformen der Männer und Frauen.
Wer glaubt, die Soldaten im Heer hätten alle die gleichen Aufgaben, der liegt falsch. Die Soldaten werden in insgesamt 75 verschiedenen Berufen eingesetzt. Jeder hat sein eigenes Spezialgebiet. Soldaten im Heer üben zum Beispiel Berufe wie Aufklärer, Gebirgsjäger, Fallschirmjäger, Kampfmittelspezialist, Fernmelder, Logistikexperte oder Kommandosoldat aus.
Was macht die Luftwaffe?
Die Luftwaffe ist eine Teilstreitkr
aft der Bundeswehr, in der Luftstreitkräfte ausgebildet werden. Die Luftwaffe umfasst heute etwa 28.000 Soldaten, die es sich zur Berufung gemacht haben den Luftraum über Deutschland zu schützen. Kernaufgabe der Luftwaffe ist es, die Luftkriegsmittel stetig einsatzbereit und in einwandfreiem Zustand zu halten. In insgesamt 42 Berufen sind die Soldaten der Luftwaffe täglich im Einsatz – und zwar nicht nur in der Luft, sondern auch am Boden: als Fluglotsen, Radarelektroniker, Luftfahrzeugmechaniker, IT-Spezialisten oder Lufttransportexperten.
Was ist die Marine?
In der Marine sind die Seestreitkräfte der Bundeswehr stationiert. Die rund 16.000 Soldaten der Marine werden dafür ausgebildet die maritimeInfrastruktur auf, unter und über Wasser zu schützen und sich für den internationalen Frieden einzusetzen. Zu diesem Zwecke verfügt die Marine über zahlreiche U-Boote, Fregatten, Korvetten und Versorgungsschiffe, aber auch über
Hubschrauber und Flugzeuge. Die Soldaten, die für die Marine im Einsatz sind, sind beispielsweise als Antriebstechniker, Elektrotechniker, Schiffsmechaniker, Rettungsflieger oder IT-Spezialist tätig. Rund 30 verschiedene Berufsbilder gibt es heute bei der Marine.
Was ist die Streitkräftebasis?
Die Streitkräftebasis, kurz SKB genannt, ist die Alles-Könner-Einheit der Bundeswehr. Der 2000 gegründete Organisationsbereich liefert Unterstützungsleistungen für nahezu alle Bereiche der Bundeswehr. Mit einem Spektrum aus 142 Berufen ist die Streitkräftebasis der Bereich mit den vielfältigsten Aufgaben. In Einsätzen stellt dieser Bereich etwa 25 Prozent des Personals. Zu den Aufgaben der Streitkräftebasis zählen zum Beispiel die Sicherstellung der operativen und strategischen Mobilität der verschiedenen Streitkräfte, zentrale Dienstleistungs-und Koordinierungsaufgaben oder Logistikherausforderungen wie die Versorgung der Streitkräfte. Kurz und bündig: Die Streitkräftebasis ebnet den Weg für viele militärische Aktivitäten. Hier arbeiten die Soldaten hoch spezialisiert zum Beispiel im Sicherheitsdienst oder der elektronischen Kommunikation.
Was ist der Sanitätsdienst?
Ob in der Übung oder im Einsatz: Die Gesundheit der Soldaten ist in allen Bereichen der Bundeswehr essenziell. Knapp 20.000 Soldaten leisten als Apotheker, Laboranten, Ärzte, Krankenpfleger, Notfallassistent und Co. ihren Dienst im Sanitätsbereich. Sie sind mit der verantwortungsvollen Aufgabe betraut, die Gesundheit der Soldaten und Soldatinnen zu schützen, aufrechtzuerhalten und gegebenenfalls wieder herzustellen. Mitarbeiter aus dem Sanitätsdienst sind immer dabei: Bei Einsätzen, auf Patrouille und natürlich in den Bundeswehrkrankenhäusern in Deutschland.
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